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aus: hanfblatt, Mai/Juni 2006
YEBO - SKA from Heaven
Dass herausragender Jamaica-Jazz auch in Deutschland produziert wird,
beweisen YEBO seit fast dreißig Jahren. Zu Zeiten also, als der deutsche
Rude Boy unter Ska noch Madness, Specials und Selecter verstand. Für
diese Youngster war YEBO eine komische Jazzband, wenn sie die Berliner
denn überhaupt kannten.
Das hat sich Mitte der 90er natürlich stark verändert, zu unser aller
Glück. YEBO waren damit auch absolute Vorreiter, war es doch bis dahin
den Skatalites vorbehalten, Jazz und traditionellen Ska zu verbinden.
Wobei für die jamaikanischen Granddaddys Ska halt immer auch Jazz war.
Was den Berliner Gegenstücken, denn genau das sind sie, gelingt, möchten
viele Bands erreichen. Aber musikalisch so dicht kommen nur die Jungs
aus der Hauptstadt an das Orginal ran. Dabei vergessen sie nicht die
Weiterentwicklung und haben erstmals eine hervorragende
Classic-DubReggae-Nummer ("Baghdad Dub", über 7 min!) im Gepäck.
Diesmal sind auch mehrere Vocal-Songs am Start, die ihre
Jazz-Vergangenheit nur noch unterstreichen. Dummerweise sind Tonträger
dieser hervorragenden Band äußerst rar. Außer einem Live-Studioalbum und
ihrer Zusammenarbeit mit Derrik Morgan gibt es nichts für Zuhause. Dem
Abhilfe zu schaffen, verspricht "Ska from heaven" (Skaro Records) und
das Versprechen wird gehalten.
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